wenn man an die Hauptstadt Irlands denkt, fallen einem als erstes die Pubs, das Bier und die Straßenmusik ein.

Und angekommen in der Stadt, kurz nach dem St. Patrick’s Day, ist es auch genau dass, was uns gleich ins Vergnügungsviertel zieht.

Über die Ha’penny Bridge, eine Fußgeherbrücke, die über den Liffey führt, und ihren Namen daher hat, weil man früher einen halben Penny Gebühr für die Benutzung bezahlen musste, kommen wir ins Tempel Bar- das Vergnügungsviertel. Gleich an der ersten Straßenecke spielt eine ziemlich coole Band namens „Keywest“. Eine riesige Menschenmenge hat sich bereits versammelt- zurecht, sie sind wirklich gut!! Wir bleiben stehen und genießen die Atmosphäre, und kaufen gleich alle 3 CD’s die sie anpreisen.

Nach dem „Konzert“ verschaffen wir uns noch einen ungefähren Überblick und kommen über die Grafton Street, einer Einkaufsstraße, zufällig an dem Denkmal von Molly Malone, der bekanntesten „Straßenverkäuferin“ Dublins, vorbei.

Mit dem richtigen Sightseeing fangen wir erst am nächsten Tag an, und starten nach einem netten kleinen Frühstück, das uns von unserer Airbnb-Vermieterin aufs Zimmer gebracht wird, bei dem Famine Memorial- ein Denkmal für die große Hungersnot Mitte des 19. Jahrhunderts. Dann gehts weiter über die Samuel Beckett Bridge, die aussieht wie eine Harfe, zum Trinity College, einem sehr eindrucksvollem Universitätsgelände.

Danach finden wir das Dublin Castle mitten in der Stadt versteckt, das weniger eindrucksvoll ist, als es sich anhört, auf unserem Weg.

Weiter gehts mit den beiden wichtigsten Kirchen- der Christ Church Cathedral und der St. Patricks Cathedral- beide nur von außen, man will ja den Katholizismus nicht mit Eintrittsgeldern sponsern ;-).

Weiter auf dem Weg vorbei bei der Guiness Brauerei- es ist wie eine Stadt in der Stadt, und die Iren sind ohne Frage wirklich stolz auf ihr schwarzes Gebräu. Nachdem wir leider beide keine Bierliebhaber sind, sparen wir uns die Tour, und wandern weiter zum Kilmainham Gaol- dem bekanntestem ehemaligem Gefängnis der Insel. Leider sind die Touren schon für den ganzen Tag „sold out“ und wir beschließen es am nächsten Tag etwas früher zu versuchen.

Völlig erledigt zieht es uns wieder ins Temple Bar in ein Pub mit Livemusik- zwei Alte mit Gitarren die irische Lieder singen- der Hammer! So stellt man sich Dublin vor! Im Laufe der fünf Stunden die wir in dem Pub verbringen, essen und trinken, klatschen und wippen, gibt es sogar einmal einen Band-Wechsel, und die Alten weichen einem Duo mit Gitarre & Gesang und Geige- noch einmal der Hammer.

Wie am Vortag beschlossen starten wir unseren leider schon letzten Tag mit dem Kilmainham Goal. Der Film „Im Namen des Vaters“ wurde hier gedreht, und die einstündige Führung ist echt interessant. Viele der Anführer der zahlreichen Aufstände während Irlands Unabhängigkeitskampf wurden hier hinter Gitter gebracht und exekutiert.

Des restlichen Tag verbringen wir noch flanierend und natürlich wieder im Pub ;-)…