Ich habe mir Tokio im Vorhinein laut, schnell, hektisch und verwirrend vorgestellt. Verwirrend ist es auch ein wenig, aber überraschend gechillt. Man darf sich die Einheimischen hier nicht so vorstellen wie dijenigen die wir auf Reisen sehen, das darf man bei uns Österreichern auch nicht, oder?!
Am ersten Tag habe ich versucht mich ein wenig zu orientieren- so ohne Karte und so 🙂 aber ich hatte irgenwann dann keine Ahnung mehr wo ich eigentlich bin. Ich hab mich an einem Hochhaus orientiert, dass gleich neben meinem Hotel war, aber von denen gibts hier so viele… 🙂 egal hab mich dann zum zweiten Mal an dem Tag ins Taxi gesetzt und mich heim bringen lassen 😉 die Türen der Taxis öffnen und schließen sich automatisch und es herrscht übrigens Linksverkehr! Am zweiten Tag hab ich’s dann mit der Karte versucht- und es hat funktioniert, bin ja Gott sei Dank nicht zum ersten Mal in einer Großstadt 🙂
Mein Zimmer besteht, wie ihr ja alle wisst, aus einer Kapsel- es ist überraschend nett. Es ist soetwas wie ein Schlaftsaal, aber mit 18 einezlnen Betten, die man verschliesen kann. Und die Kapsel hat jeglichen Komfort den man sich nur vorstellen kann- Flatscreen, Radio, jegliche Stecker zum Aufladen aller Geräte, einen aufklappbaren Tisch, eine Klimaanlage,…was will man mehr? :-)! Aber das ist noch gar nichts gegen die WC’s- alles vollautomatisch!!
Die Verständigung ist auch ein wenig zaghaft, oft bin ich mir nicht sicher, ob sie englisch oder japanisch mit mir reden, da hört man kaum einen Unterschied- das lässt mich positiv an die Kommunikation auf Shikoku denken :-)- das wird spannend!
Meine Füße laufe ich mir hier schon platt, und zwei kleine Blasen hab ich auch schon- gibt es eine bessere Vorbereitung auf 1.300km Fussmarsch?! Die Distanzen sind auf der Karte so vollkommen anders als in Echt :-)!
Die Stadt an sich bietet alles was man sich nur vorstellen kann, und der Kontrast zwischen Alt und Neu ist hier besonders spannend. Die Parks sehen oft aus wie Urwälder sind total verwachsen und wunderschön, und daneben stehen die gläsernen Wolkenkratzer die nicht weniger schön anzusehen, aber schwierig für die Orientierung sind, weil sie oft einander verdecken ;-).
Aber nun zu den Sehenswürdigkeiten:
- Den Kaiserpalast darf man nur vom Park aus besichtigen, aber der ist wunderschön und weitläufig, und um den Palast verläuft ein Burggraben.
- Shibuya Crossing die meist fotografierte Kreuzung der Welt- im Vorfeld habe ich gelesen, dass ca. 15.000 Menschen die Straßenseiten wechslen bei einer Ampleschaltung- das war etwas übertieben, glaube ich, aber vielleicht hat es daran gelegen, dass Sonntag war als ich dort war ;-)!
- Und gleich daneben steht die Statue von Hachiko, dem Hund der dort jeden Tag auf sein Herrchen gewartet hat, auch noch 10 Jahre nachdem dieser gestorben war.
- Es gibt hier sogar einen Eiffelturm, der dem in Paris nachgebaut wurde, aber etwas kleiner und rot weiß angstrichen ist, und Tokio Tower heißt.
- Das Tokio Metropolotan Building, zu deutsch Rathaus, ist ziemlich impulsant, und man kann kostenlos in den 45 Stock rauffahren und die Aussicht genießen. Ich habe das genutz um mich besser zu orientieren, ich hab nämlich schon zum 2. Mal den Meijin-Schrein vergeblich gesucht, und von oben dann endlich den Weg dorthin gefunden.
- Der Meijin-Schrein steh im Yoyogi Park, und der ist der Hammer, so einen schönen Wald habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Der Schrein selbst war auch sehr beeindruckend, aber da ich diese ganzen Rituale ja bald 88 mal machen werde habe ich mich diesmal ausgeklinkt und bin weiter.
- Zum Uneo-Park, der ist riesig, da kann man Bootfahren, in den Zoo gehen,… aber ich habe im Park gleich im Hintergrund den
- Tokio Skytree stehen sehen, und musste sofort hin. In meinem Reiseführer steht, dass er das Zweithöchste Gebäude der Welt ist, aber ich bin mir bei der Richtigkeit der Angaben nicht mehr so sicher (siehe Shibuya Crossing). So nahe er auch ausgesehen hat, so weit war er weg, anscheindend ist er doch nicht so klein, der Weg war elendig lange, aber wie durch Zufall bin ich am
- Asakusa-Kannon-Tempel vorbeigekommen (wenn ma net ois z’Fuass geh, goi Chris) der ist reisig und echt schön und es wimmelt von Menschen dort. Man sieht sogar einige Geisha’s.
So jetzt gehts ab ins richtige Abenteuer.
Ich hoffe ich hab öfter mal WLAN-Zugang auf Shikoku, damit ich euch auf dem Laufenden halten kann.
Bis dahin Sayounara ihr Lieben!